Die Kosten für eine Anlage setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Diese werden erforderlich, um zum einen überhaupt in eine bestimmte Anlageform investieren zu können. Zum anderen entstehen Kosten und Gebühren, aber auch für die Lagerung und den Verkauf.
Bei Aktien müssen Sie mit entsprechenden Gebühren für Kauf und Verkauf kalkulieren. Entscheiden Sie sich für Gold, gibt es dagegen einen kleinen Handelsaufschlag. Hinzu kommen mögliche Kosten für die Verwahrung bzw. Lagerung. Aktiendepots sind oftmals kostenlos erhältlich.
Für die Lagerung eines physischen Produkts wie Gold mieten Sie sich in der Regel ein Schließfach oder legen sich einen eigenen Safe zu. Insgesamt sind die Losten für eine Anlage in Gold daher höher, wenngleich es sich zumeist um Mehrkosten der moderaten Art handelt.
Im direkten Vergleich punktet hier klar das Investment in Aktien. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Während ein Unternehmen aus dem Inneren heraus jederzeit wachsen kann, ist das bei Gold nicht möglich.
Absolute Zuverlässigkeit von regelmäßigen Erträgen gibt es bei beiden Anlageformen im Grunde genommen nicht. Allerdings ist die Chance von regelmäßigen Einkünften bzw. Erträgen aus dem Investment bei Aktien jederzeit gegeben. Denn Aktien können Dividenden ausschütten. Wenn Sie sich auf renditestarke Unternehmensaktien konzentrieren, liegt die Chance bei über 90 Prozent, dass Sie kontinuierlich eine Dividende erhalten. Gold wirft demgegenüber in keinem Fall eine Rendite ab. Auch in diesem Punkt stellt die Aktie also die bessere Anlagemöglichkeit dar.
Um die Renditechancen von Aktien und Gold zwecks Bewertung gegenüberzustellen, müssen Sie nur die Charts von Dow Jones, Dax und Gold miteinander vergleichen. Ausgangspunkt für die jeweilige prozentuale Veränderung stellt dabei das Jahr 1987 dar. Am 31. Dezember 1987 war diesbezüglich der Stichtag der DAX-Einführung im Rahmen einer Normierung auf 1.000 Indexpunkte. Zwar sind Dow Jones und Dax punktebasiert, während beim Gold der Preis in Euro die Basis darstellt, aber dennoch lässt sich aus dieser Gegenüberstellung und einer entsprechenden prozentualen Umrechnung eine allgemeine Aussage formulieren. Daher bleibt festzuhalten, dass Aktien in den Jahren 1987 bis 2020 Gold als Anlageform deutlich outperformen. Also schlägt auch hier das Pendel in Richtung Aktien aus.
Wenn Sie Aktien kaufen, besteht immer die Möglichkeit, Verluste zu erleiden. Ganz schlimm kann es werden, wenn Sie sich auf einzelne Unternehmen fokussieren. Denn dass ein einzelnes Unternehmen irgendwann einmal Konkurs geht, ist nicht unwahrscheinlich. Passiert dies, kann es sogar zu einem Totalverlust kommen.
Allerdings können Sie das Risiko abfedern. Dies gelingt, wenn Sie auf ETFs bzw. Aktienfonds setzen. In einem solchen Fall müssten dann schon alle Unternehmen, in deren Aktien Sie investiert haben, pleitegehen. Oder die Existenz der gesamten Weltwirtschaft wird bedroht. Beide Szenarien sind noch nicht einmal mit ganz viel Fantasie im Bereich des Möglichen angesiedelt.
Gold hat demgegenüber noch nicht einmal in der gesamten Menschheitsgeschichte derart an Wert verloren, dass es einem Totalverlust gleichkommt. Daher bietet Gold immer noch eine höhere Sicherheit gerade dann, wenn Sie auf Einzelaktien bzw. auf ein Unternehmen setzen.
Gold stellt seit jeher eine gute Absicherung gegen die Inflation respektive die Geldentwertung dar. Bei Aktien sollten Sie in große, solide aufgestellte Unternehmen mit Preissetzungsmacht investieren. Auch in diesem Fall ist Ihre Anlage vergleichsweise sicher vor der Geldentwertung. Wichtig dabei: Verliert Gold in bestimmten Phasen an Wert, korreliert der Goldpreis häufig negativ mit dem Aktienmarkt. Aktien können in diesem Fall dann die Aufgabe des Werterhaltes übernehmen.
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