Ein Blick auf die Aktienmärkte zeigt, dass der US-Technologie-Index Nadaq100, derzeit den Rest der Welt deutlich in den Schatten stellt:
Während der Nasdaq bereits wieder nahe seinem Allzeit-Hoch notiert bleiben, andere Märkte zurück. Ob Sie den deutschen Aktienindex DAX, den US-Index der mittelgroßen Unternehmen Russell 2000 oder den chinesischen Shanghai-Composite nehmen. Alle wurden in den letzten drei Jahren und insbesondere in den letzten beiden Monaten vom Nasdaq100-Index weit abgehängt.
Auffallend ist, dass der Nasdaq100-Index dabei vor allem von ganz wenigen Werten getragen wird. Die sog. „Big Five“ Apple, Microsoft, Amazon, Google (Alphabet) und Facebook tragen den Hauptanteil zur Kursrally bei. Diese fünf Aktien machen derzeit über 40% der Marktkapitalisierung des Nasdaq 100 aus, wie Sie der folgenden Tabelle entnehmen können (Spalte ganz rechts, Apple und Microsoft beispielsweise jeweils über 10% des Nasdaq100, Amazon nur noch knapp weniger). Apple ist mittlerweile allein genau so wertvoll wie alle unsere 30 DAX Unternehmen zusammen!
Die fünf genannten Aktien machen mittlerweile selbst beim breiten S&P500-Aktienindex schon über 20% aus. Diese Konzentration auf wenige Aktien hat in den letzten fünf Jahren recht schnell zugenommen, was folgende Grafik gut zeigt:
Passive Anlagevehikel wie ETFs kommen derzeit kaum noch an diesen Werten vorbei, um die massiv durch die Notenbanken zur Verfügung gestellte Liquidität zu investieren, was den Trend zur Konzentration noch weiter verstärkt. Andererseits zeigt diese jetzige Phase mehr denn je, dass Aktien-Selektion wichtig ist.
Um die Gesamtsituation am Aktienmarkt zu untersuchen, eignen sich sog. Marktbreiteindikatoren. Ein wichtiger solcher Indikator ist die sog. Advance/Decline Linie (kurz: A/D-Linie). Die A/D Linie setzt die Anzahl der gestiegenen Aktien ins Verhältnis zur Anzahl der gefallenen. Da die Aktien quasi nur gezählt werden, gibt es im Unterschied zu den gängigen Indizes keine Gewichtung nach Börsenwert. Schwer- und Leichtgewichte zählen gleich viel. Die Aussage, die sich aus der A/D-Linie ableiten lässt, ist, ob bestimmte Bewegungen an den Märkten von einer breiten Mehrheit oder nur von einigen wenigen Aktien getragen werden.
Das beste Beispiel für die Aussagekraft der A/D-Linie liefert die Technologieblase, die im Jahr 2000 platzte. Während fast alle großen Aktienindizes wegen der immer schwerer werdenden Technologiewerte von Hoch zu Hoch kletterten, kam die Mehrzahl der Firmen nicht mehr mit:
Durch diese klassische Situation ist der Fondsmanager Jens Ehrhardt damals recht bekannt geworden. Denn er hat schon 1998 zum Ausstieg geraten, was ihm seinerzeit viel Häme eingebracht hat. Zwei Jahre später hat er drastisch von den Märkten recht bekommen.
Dass die A/D Linie oft ein guter Indikator zum Market-Timing ist, und zwar nicht nur zum Ausstieg, sondern auch zum Wieder-Einstieg, zeigt ein Blick auf verschiedene Charts.
Der Einstieg wird durch die A/D Linie zusammen mit ihrem 100-Tage-Durchschnitt oft früher angezeigt als durch den Index mit der 200-Tage Linie im Chart selbst.
Das zeigen die folgenden Beispiele aus einem Webinar vom März. (Sie können dieses Webinar in folgendem Youtube-Video „Strategien für die aktuelle Krise“ https://youtu.be/VB1vwSJsD9I noch einmal anschauen; Minute 18:41: Wann wieder einsteigen? Die Advance/Decline Linie als "Frühwarnsystem")
Beispiel 1: Wiedereinstieg nach dem Crash 1987
Beispiel 2: Wiedereinstieg nach der Korrektur Ende 2018
Anfang 2019 ist die A/D Linie erneut, in Kombination mit dem 100-Tage-Durchschnitt einen besseren Wieder-Einstieg als der Index selbst. Durch ihre bessere Ausgewogenheit läuft sie insgesamt glatter und hat beispielsweise auch nicht das Fehlsignal zum Ausstieg wie der Index selbst im Juni 2019, sondern lief schön unter dem Chart.
Seither wurde ich öfters gefragt, wann die A/D-Linie denn nun endlich das Signal zum Wiedereinstieg in den breiten Markt gibt. Schauen wir also einmal auf den aktuellen Chart des S&500 Index mit seiner A/D Linie:
Gerade vor wenigen Tagen hat die A/D-Linie des S&P500 ihre A/D Linie überschritten und damit das Wieder-Einstiegssignal gegeben! Da zugleich der S&P500 auch über seine 200-Tage Linie gestiegen ist, haben wir nun nach den Regeln des Fondmanagers Andreas Clenow auch für diesen breiteren Markt ein Kaufsignal.
Sie können diese A/D-Linie recht einfach mit TAI-PAN selbst berechnen, es dauert nur eine Minute.
Voraussetzung ist, dass Sie das jeweilige Datenabonnement (z.B. USA) besitzen.
Im Folgenden möchte ich einen Blick auf mögliche Faktoren werfen, welche die Aktienmärkte maßgeblich bewegen. Das ist vor allem die reichlich vorhandene Liquidität, die derzeit massiv von den Notenbanken zur Verfügung gestellt wird:
Liquidität schlägt Solvenz!
Basis des folgenden Abschnittes ist ein kürzlich auf SeekingAlpha erschienener Artikel der US-Analystin Lyn Alden (lynalden.com). Mit freundlicher Genehmigung: https://seekingalpha.com/article/4348831-first-liquidity-solvency
„Liquidität schlägt Solvenz!“- in anderen Worten- wir sehen eine von den Notenbanken getriebene Rally an den Aktienmärkten, während die Probleme in der Realwirtschaft massiv zu Tage treten. Folgendes Bild verdeutlicht dies drastisch:
Dieser Screenshot von CNBC hat im April in den sozialen Medien die Runde gemacht.
Einerseits droht in den USA und weltweit Massenarbeitslosigkeit (16 Millionen US-Amerikaner verloren in drei Wochen ihren Job), andererseits feiert Wallstreet, oder zumindest die Technologieaktien massive Kursgewinne mit der besten Handelswoche seit 1938.
Der Gegenlauf von Arbeitslosigkeit und Aktienmarkt ist frappierend. Die letzten drei Rezessionen zeigen, dass die US-Aktienmärkte tendenziell einen Tiefpunkt erreichen, wenn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am höchsten sind:
Blaue Linie: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe; Rote Linie: Breiter US-Aktienmarkt Willshire 5000-Index.
Wir wissen nicht, ob das Tief am 23. März "der Boden" oder nur "ein Boden" war. Aber wenn es zufällig "der Boden" war, geschah es kurz vor dem Höhepunkt der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, genau wie in 2 der letzten 3 Rezessionen.
Es scheint für viele „pervers“- ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber, dass es eher logisch ist, dass die Börsen jetzt wieder steigen. Schauen wir beispielsweise auf den japanischen Aktienmarkt. Dort reden manche von der „japanischen Sklerose". Der Markt hat nie mehr die Niveaus von 1990 erreicht.
Daher braucht man an den Märkten immer einen Stopp-Loss!
(Man darf nicht dem Markt untätig zuschauen, wie er von 40.000 auf 7000 fällt, ohne jemals auszusteigen. In der Zwischenzeit konnte man mit 8% Zinsen in Europa sein Geld an den Anleihemärkten mit wenig Risiko vermehren, beispielsweise nach der Methode von Meb Faber).
Aber, was viele vergessen: Es gab zuletzt einen massiven Anstieg des Nikkei-Index nach 2012. Dieser begann exakt zu dem Zeitpunkt, als die japanische Notenbank eingegriffen hat mit einer massiven Geldschwemme bis hin zu Aktienkäufen. Mit einer Verdreifachung des Aktienmarktes zwischen 2012 und 2019!
Grund war eine deutliche Ausweitung der Geldmenge ab 2012
Liquidität hilft also durchaus den Aktienmärkten, egal wie es um die Realwirtschaft steht. Ähnlich war es übrigens in den USA nach 1933, wie Sie in dem folgenden Video sehen können:
https://youtu.be/nJblLiCx36I (Ebenfalls in Anlehnung an die gleiche US-Analystin Lyn Alden - ein Blick auf die aktuelle Wirtschaftlage im Vergleich zur Weltwirtschaftskrise von 1929).
Wichtiger Punkt: Für eine Hyperinflation reichen die Maßnahmen der weltweiten Zentralbanken vermutlich bei weitem nicht aus- jedenfalls die nächsten Monate noch nicht. Die Geldvermehrung in den USA und in Europa beträgt im Vergleich zur Wirtschaftsleistung bisher etwa 20-30% eines jährlichen Brutto-Sozialproduktes. Für eine Hyperinflation braucht es in der Regel ein Vielfaches der jeweiligen Wirtschaftsleistung und nicht nur einen Teil davon (wie beispielsweise zuletzt in Venezuela ab dem Jahre 2016 geschehen).
Vergessen Sie also bitte das Gespenst der Hyperinflation aus manchen „Angst“-Medien und konzentrieren Sie sich weiterhin auf Ihre Tagesarbeit und Ihre Investments.
Natürlich wird es in einzelnen Bereichen überproportionale Preissteigerungen/ Inflation geben- diese gibt es bereits in Bereichen wie Rolex-Uhren, Studienplätze bei Harvard und anderen Elite-Universitäten, bestimmten Nahrungsmitteln und Asset-Preisen- bei allen Gütern wo es hohe Nachfrage bei begrenztem Angebot gibt.
(Ob dazu auch Uran gehören könnte, ist in Nebenschauplatz, den ich in einem eigenen Video diskutiere: https://youtu.be/Jg-83ePr1Nc)
Natürlich gibt es für die weltweite Ausweitung der Schulden (wir reden jetzt von mehreren Billionen statt früher von Milliarden in Europa, Asien und den USA) am Ende aber nur zwei Möglichkeiten geben:
Entweder diese am Ende zurückzubezahlen oder sie über eine (langsame, kontrollierte, 5% ?) Inflation wegzubekommen. Falls von den Staaten das zweite Szenario gewählt wird, wovon ich persönlich ausgehe, weil das erste viel unbequemer und schwieriger umzusetzen ist, dann werden sicherlich die oben genannten und andere Sachwerte weiter davon profitieren.
Interessant sind in diesem Zusammenhang die Edelmetalle als Risikopuffer, das der große Hedgefond-Manager Ray-Dalio in seinen Portfolios verwendet (Dazu mehr in diesem Webinar ganz oben: https://www.lp-software.de/mylp/mylp_publicshop_cat.aspx?cat=CAT0000000003 )
Zur Verbesserung seines Timings von Edelmetallen in Zeiträumen von Monaten bis wenigen Jahren eignet sich gut der sog. „Commitment of Traders-Report“ (kurz: COT-Report). Dieser zeigt die jeweilige Positionierung von Produzenten und Spekulanten an den US-Terminmärkten. (Siehe dazu mein Video: „Gold besser timen mit COT-Charts“ https://youtu.be/72JFeMOLMQk):
Der Liquiditätsschwemme stehen aber zunächst deutliche Kaufkraftverluste der Verbraucher, Kaufzurückhaltung und niedrige Energiepreise gegenüber. Auch niedrigere Mieten und Immobilienpreise in bestimmten Bereichen könnten bald dazu gehören- beispielsweise braucht man in Zeiten der Digitalisierung evtl nicht mehr so viele Hochhäuser mit Büros, wenn die Leute von zu Hause arbeiten können. Dazu kommen Steuerungsmaßnahmen der Politik, wie beispielsweise jüngst in Griechenland, die durchaus zu Verwerfungen am Immobilienmarkt führen könnten.
Es gibt also widersprüchliche Signale an den Kapitalmärkten und die Zeiten sind recht volatil. Was sagen uns derzeit die quantitativen Handelssysteme der Fondsmanager Meb Faber und Andreas Clenow, die wir für Sie in TAI-PAN integriert haben? (Sie müssen dazu lediglich den kostenlose urban-stocks-Plugin installieren- fragen Sie dazu gerne unsere Service-Mitarbeiter).
Das Handelssystem nach Meb Faber ist Ende Februar in den meisten Märkten ausgestiegen und war bis Ende Mai nur noch in Anleihen investiert. Gerade jetzt generiert es zum Monatsschluß aber auch wieder ein Kaufsignal für das Universum der US-Aktien - Details dazu finden Sie hier https://urban-stocks.com/de/marktrotation/aktuelle-marktauswahl, zur Kontrolle Ihrer eigenen Rotation, die Sie in TAI-PAN durchführen können. Betrachtet man das IVY-Portfolio von Meb Faber etwas weiter, etwa in Anlehnung an Jesse Livermore, so zeigen sich in den Edelmetallmärkten seit März eindeutige Kaufsignale: https://urban-stocks.com/de/marktrotation/ivy-11-nach-livermore
Gold- und Silberminen profitieren von einer hohen Nachfrage bei gleichzeitig gesunkenen Produktionskosten, da das Rohöl historisch billig ist. Die meisten Minen sind recht Energie-intensiv, brauchen viel Energie, um die Metalle zu fördern und in die finale reine Form zu bringen. Allerdings ist dabei Stock-Picking sehr wichtig und man sollte sich mit dem Thema gründlich befassen. Hilfe kann dazu die Methode von des Fonds-Managers James O’Shaughnessy sein, dessen Methode ich im folgenden Blog-Beitrag erläutert habe:
https://tai-pan.lp-software.de/blog/momentum_fundamental
Schauen wir abschließend auf die Strategie von Andres Clenow, angewendet auf den eingangs erwähnten Technologie-Index Nasdaq100. Dieser handelt derzeit über der 200-Tage Linie und ist demnach gemäß Faber und Clenow ein investierbares Universum.
Wir betrachten den Zeitraum vom 1.1.1995 – 22.5.2020, getestet mit der Börsen-Software AmiBroker auf dem Nasdaq100-Aktienuniversum, das sowohl die aktuellen Nasdaq-Aktien, aber auch die aus dem Nasdaq100 ausgeschiedenen Aktien enthält, um den sog. „Survivorship-Bias“ zu vermeiden. Im durchgeführten Backtest wurden immer alle zwei Wochen am Mittwoch die besten Aktien gekauft nach der Methode von Andreas Clenow (Buch „Stocks on the Move“). Ausgestiegen wurde, sobald eine Aktie unter ihren 100-Tage-Durchschnitt gefallen ist oder in der Liste aus den top 35% Aktien herausgefallen ist (auf Wochenbasis). Für jede Transaktion wurden Gebühren in Höhe von 0,25% pro Einstieg und pro Ausstieg mit eingerechnet. Die folgenden Grafiken sind mit Re-Investition der angefallenen Gewinne berechnet:
Der Anstieg war zuletzt so steil, dass er am rechten Rand kaum erkennbar ist, daher ein genauerer Blick auf die Equity-Kurve in einem kürzeren Zeitraum vom 1.1.2016- 22.5.2020:
Ihr Geld hätte sich in etwas mehr als vier Jahren mehr als verdreifacht.
Ein Blick auf die Kennzahlen (1.1.1995 – 22.5.2020) zeigt eine Durchschnittsrendite von 20% pro Jahr, wobei das System in manchen Phasen wegen des 200-Tage Marktfilters nicht investiert ist. (Daher ist der sog. „Risk adjusted Return“ sogar mit 30,12% noch höher). In solchen Bärmärkten dürfen nach Clenow keine neuen Positionen eingegangen werden- bestehende Positionen werden aber so lange gehalten, bis sie durch ihr eigenes Ausstiegskriterium (100-Tage Linie oder Fall aus den Top 35%) herausfallen.
Nicht vergessen sollte man das hohe Risiko von Nasdaq-Momentum-Aktien. Der Nasdaq verlor beim Platzen der Technologie-Blase von 2000-2003 über 80% seines Wertes. Das Clenow-System kam damals mit knapp 50% Drawdown aufgrund seiner Ausstiegskriterien etwas glimpfllicher davon.
Deutlich besser hat das Clenow-Handelssystem in den letzten 4 Jahren abgeschnitten, wo es nur zu kleineren Rückgängen von 17% kam, bei einer gleichzeitigen Jahresrendite von 32%.
Welche Werte gemäß dem System von Andreas Clenow gerade oben stehen, können Sie mit der TAI-PAN Listenfunktion einfach selbst durchführen. Die kompletten Kriterien sind hier eingebaut und finden sich in der grünen Spalte ganz rechts, nach der sortiert wird (Urban-Stocks-Indikator).
Führen wir die Aktienselektion nach Andreas Clenow auf dem Universum des Nasdaq100 mit TAI-PAN durch (grüne Spalte ganz rechts), dann finden sich derzeit die eingangs erwähnten „Big 5“ ganz weit oben. Dabei finden sich unter den Top-Ten im Moment Apple auf Platz 6 und Microsoft auf Platz 8.
Außerdem finden sich auf den vorderen Plätzen derzeit vor allem Biotech-Werte wie Regeneron, Gilead oder Amgen, die stark von der Corona-Krise profitieren. (Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das COVID 19 Virus). Ein Trend, der durch unsere Branchenselektion bereits im März sichtbar wurde. (siehe Youtube-Video: https://youtu.be/VB1vwSJsD9I; Branchen im Vergleich (Minute 34:50) )
Mögliche Umsetzung dieser Strategien mit kostenlosem Test: https://tai-pan.lp-software.de/urban-stocks. (Bitte beachten Sie den Haftungsauschluss, s.u.)
Wir erleben momentan eine der größten Divergenzen am Aktienmarkt seit es diesen gibt. Wenn einzelne Unternehmen so viel Wert sind wie die Volkswirtschaften anderer Industrieländer, lohnt ein Blick auf de Bewertungen dieser Firmen.
Betrachten wir beispielsweise Apple, dann fällt zwar generell eine hohe Bewertung auf, was fundamentale Kennzahlen betrifft (siehe ganz links, neben dem Chart).
Der Wert hat auf Basis von 2019 ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von knapp unter 4 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18,7. Aktuell ist der Wert noch etwas teurer geworden (KGV um 25, KUV über 4). Diese Überbewertung ist aber durchaus begründet. Apple hat wie auch die anderen genannten „Big 5“-US-Tech-Werte Wachstum, Steuervorteile und massive Gewinne. Er ist definitiv keine „Luftblase“ wie EMTV und Cargolifter es Ende der 90er Jahre am Neuen Markt waren.
Trotzdem gibt es aktuell deutliche Parallelen zurzeit um die Jahrtausendwende mit Warnsignalen wie der fehlenden Marktbreite. Solch eine Konzentration auf wenige Werte hat in der Vergangenheit nie weit getragen.
Dazu kommt eine hohe Verschuldung von Staaten und Unternehmen weltweit, Probleme in der Realwirtschaft, die vermutlich größer sind als in der Finanzkrise 2008.
Wenn es ähnlich wird wie um das Jahr 2000 (Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie „reimt“ sich), dann könnten fundamentale Bewertungen bald wieder in den Vordergrund rücken und ein wichtiger Begleiter des Momentums werden, um in der Phase der irgendwann eintretenden Korrektur die Rückschläge besser abzufedern.
Die lange Phase (10 Jahre) in der Wachstum besser als Value war könnte dann wieder abgelöst werden durch eine Zeit, in der Fundamentaldaten (KUV, KGV usw) in den Vordergrund rücken. Wann das sein wird ist aber absolut nicht absehbar und bis dahin heißt es "The friend is your friend" .
In einem ganztägigen Seminar erkläre ich Ihnen ausführlich, wie Sie die hier kurz dargestellten Handelsstrategien von Meb Faber und Andreas Clenow mit TAI-PAN selbst umsetzen können.
(Geplanter Termin des verschobenen Seminars ist September/Oktober 2020- der genaue Termin wird bekannt gegeben, sobald eine Durchführung auch für unsere weiter anreisenden Kunden aus der Schweiz und Österreich möglich ist).
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier:
Börsengeschäfte sind riskant und können zu einem Totalverlust ihrer Einsätze führen. Agieren Sie immer nur mit Finanzinstrumenten, die Sie auch ausreichend verstehen und deren Risiken Sie abschätzen können. Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors und stellt keine Anlageempfehlung dar! Besprechen Sie ihre Geldanlage mit einem qualifizierten Berater, der Ihre persönliche Situation kennt. Backtests und Computersimulationen wie die hier gezeigte haben keine Aussagekraft für die Zukunft!