„Diese Blase muss platzen, und sie wird 2022 auch platzen. Wer sich nicht vorbereitet, den erwischt die Crash-Apokalypse seines Lebens.“ Diese eindringliche und markige Warnung stammt von Finanz-Experte Harry Dent.
Alles Unsinn? Nicht unbedingt: Immerhin prognostizierte der in Puerto Rico lebende Ökonom als einer der ersten Börsen- und Marktkenner auch den Mega-Crash von 2007. Zudem ist er nicht allein mit dieser Meinung. Die britisch-südafrikanische Ökonomin Ann Pettifor sieht ebenfalls eine schwere Finanz- und Aktienkrise auf die Welt zurollen und spricht in diesem Zusammenhang von einem „apokalyptischen Ausmaß“.
Ebenso wie Harry Dent kündigte auch die Direktorin der Denkfabrik PRIME (steht für Policy Research in Macroeconomics) bereits 2005 die umfassende Weltfinanzkrise von 2007 an. Beide Ökonomen sind jetzt überzeugt davon, dass sich die Geschichte von damals im Laufe dieses Jahres wiederholt. Noch ist davon allerdings nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil. Die Aktienmärkte haben sich unerwartet schnell von den Folgen der Coronakrise erholt und wieder deutlich an Boden gewonnen.
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Die beiden Ökonomen, die hier den Schulterschluss vollziehen, sind in der globalen Finanz- und Börsenwelt keine Unbekannten. Der 69-jährige Harry Dent ist Gründer die Investmentfirma HS Dent Investment Management, die den Fonds Dent Strategic Portfolio Fund vermarktet und verwaltet. Bei Anlegern ist der in Columbia geborene Dent hauptsächlich durch seine international beachteten Wirtschafts-Newsletter bekannt. Zudem hat er insgesamt elf Bücher mit Themenschwerpunkt auf die Finanz- und Aktienmärkte veröffentlicht.
Ann Pettifor ist neben ihrer Tätigkeit als Direktorin von PRIME auch als Fellow der New Economics Foundation bekannt. Ihr Buch mit dem Titel „Coming First World Debt Crisis“ (2006), in dem sie die Weltfinanzkrise vorhersagte, fand weltweite Beachtung. Zudem setzt sich die über 70 Jahre alte Ökonomin und überzeugte Anhängerin des Keynesianismus sehr engagiert dafür ein, Rahmenbedingungen des Finanzkapitalismus zu schaffen und den Green New Deal als Standard zu etablieren.
Laut Dent basiere die von ihm vorhergesagte Finanzkrise in diesem Jahr vorrangig auf demografischen Zyklen. Diese Zyklen stellen einen wichtigen Indikator innerhalb seiner Anlagethesen, wie etwa die Spending Wave Theory, dar. So hatte er den 2007er-Finanzcrash schon im Vorfeld angekündigt, da er davon ausging, dass die Ausgaben der Babyboomer zu dem damaligen Zeitpunkt ihren Höhepunkt bereits erreicht hatten.
Der Zyklus von 2007 sei dabei identisch mit dem aktuellen Zyklus. Es gebe allerdings einen Unterschied. Die Zentralbanken können im Gegensatz zu 2007 heute den Markt mit frischem Geld überfluten. Das wird auch so gehandhabt, führt der Finanz-Experte weiter aus, aber dadurch würden wir gewissermaßen von gedrucktem Geld leben.
Seiner Meinung nach ist die Wirtschaft mittlerweile abhängig davon, dass mehr Geld gedruckt und in Umlauf gebracht wird. Genau das schwäche die Wirtschaft, denn dadurch haben auch die Firmen neue bzw. mehr Schulden aufgenommen. In den USA könnten aber fast 25 Prozent der börsenorientierten Unternehmen ihre Schulden nicht bedienen bzw. begleichen. Sie werden also zu so bezeichneten Zombie-Unternehmen.
Diese Blase stehe jetzt kurz vor dem Zerplatzen. Anne Pettifor bestätigt diese Befürchtung respektive Bedrohung. Auch für sie stellt der Schuldenstand einen diesbezüglich entscheidenden Indikator dar. Die Kombination aus einem geringeren Bruttoinlandsprodukt und niedrigen Zinsen ließen den Schuldenberg immer weiter wachsen, betonte die Ökonomin gegenüber Express.co.uk. Das führe unweigerlich zu einem Markt-Crash. Dieser könnte den Finanz- und Aktienmarkt auf einen Schlag erst einmal um 54 bis 58 Prozent schwächen.
Unerwartete Unterstützung erhielten Kent und Pettifor jetzt auch vom renommierten Investor Jeremy Grantham, der in einem Interview von einer Superblase am Aktienmarkt sprach und eine bevorstehende größere Marktkorrektur prognostizierte. Immer mehr Experten und Analysten weisen nach Auswertung aller Indikatoren ebenfalls auf die Möglichkeit eines solchen Szenarios hin. Auf die leichte Schulter nehmen sollten Sie diese düsteren Zukunftsaussichten im Hinblick auf Ihr Anlagenportfolio auf jeden Fall nicht. Behalten Sie die aktuelle Situation ganz entspannt im Blick und reagieren Sie vor allen anderen mit TAI-PAN Börsensoftware.