Inflation oder Deflation: Was bringt Ihre Investments mehr in Gefahr?

Inflation oder Deflation: Was bringt Ihre Investments mehr in Gefahr?

Beitrag Redaktion
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Viele Marktakteure befürchten einen weiteren Anstieg der Inflation. Das würde eine weitere Geldentwertung nach sich ziehen, was dann wiederum Anlegervermögen in Gefahr bringt. Daher ist die Hoffnung auf eine baldige Erholung des Konjunkturindikators Inflation allgegenwärtig.

Aber Ihr Anlagevermögen wird nicht nur durch eine Inflation bedroht. Vielmehr gehen auch von einer Deflation mitunter große Risiken für Börsenvermögen und sogar ganze Volkswirtschaften aus. Ob Geldentwertung oder Geldaufwertung schlimmer für die Finanzmärkte und Ihre Geldanlage ist, erfahren Sie im folgenden Beitrag Inflation oder Deflation.

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Das passiert bei einer Inflation

Bei einer Inflation kommt es zu einer Verminderung des Geldwertes respektive zu einer Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus. Konkret ist das mit einem Verlust der Kaufkraft gleichzusetzen. Sie bekommen für Ihr Geld also weniger Gegenwert in Form von Waren und Leistungen. In der Praxis wird dadurch vom Benzin an der Tankstelle bis hin zur Butter im Supermarkt gefühlt alles teurer. Inflation vernichtet dabei ganz unabhängig von der jeweiligen Inflationsrate immer schleichend Geld.

Es gibt zwei relevante Gründe für eine Inflation:

  • Steigt die Geldmenge in einem Land stärker als die Produktion, steht den Konsumenten mehr Geld für Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung. Das beflügelt die Nachfrage, was wiederum die Preise steigen lässt.
  • Wenn Hersteller oder Dienstleister gestiegene Kosten an den Endverbraucher weitergibt, sinkt die Kaufkraft. Die Menschen bekommen also für das gleiche Geld weniger Waren oder Leistungen.

Ziel der EZB ist immer eine Inflationsrate von zwei Prozent

Aktuell liegt die Inflationsrate in Deutschland bei 5,1 Prozent (Stand Anfang Februar 2022). Das ist um über drei Prozent höher als das eigentliche Ziel der EZB von einer jährlichen Inflationsrate von zwei Prozent. Diese zwei Prozent reflektieren ein kontinuierliches, dabei aber gemäßigtes Wachstum. Auf diese Weise sollen Verbraucher und Unternehmen dazu animiert und ermutigt werden, zeitnah Anschaffungen und Investitionen zu tätigen. Die langsam steigende Inflationsrate gewährleistet zudem eine stabile und vorhersagbare Preisentwicklung.

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Das gefährdet bei einer Inflation Ihr Anlagevermögen

Da die Inflation die Kaufkraft des Geldes schmälert, kann es passieren, dass Sparguthaben und Anlagevermögen schrumpfen. Das bedeutet: Auch Ihr angelegtes Kapital schrumpft mit. Davon sind Sie besonders stark betroffen, wenn Rendite bzw. Verzinsung unterhalb der Inflationsrate liegen. Hinzu kommt, dass weniger gekauft wird. Dadurch rutschen Unternehmen schnell ins Minus, was sich negativ auf die Kurswerte niederschlägt. Wer jetzt auf das falsche Pferd gesetzt hat, könnte sogar einen Totalverlust erleiden.

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Das passiert bei einer Deflation

Im Gegensatz zur Inflation sinkt in deflationären Zeiten das Preisniveau. Dadurch steigt die Kaufkraft des Geldes. Die Menschen oder auch Unternehmen können also umso mehr kaufen von ihrem Geld je mehr die Deflation zunimmt. Für die Wirtschaft ist das fatal: Da sich Verbraucher mehr kaufen, übersteigt das Angebot irgendwann die Nachfrage. Unternehmen reagieren darauf mit Preissenkungen, was dazu führen kann, dass die Kosten für Herstellung und andere Unternehmensaktivitäten nicht mehr gedeckt werden können. Daraus resultieren dann Pleiten bzw. Insolvenzen.

Es gibt drei relevante Gründe für eine Deflation:

  • Die Zentralbank verringert im Rahmen von geldpolitischen Maßnahmen die Geldmenge.
  • Es werden hohe Einfuhrüberschüsse realisiert, die mit dem Abfluss von Geldmitteln aus Deutschland in das Ausland verknüpft sind.
  • Es kommt zu einer Überproduktion von Gütern.

Das gefährdet bei einer Deflation Ihr Anlagevermögen

In Deflationsphasen ist die Kauflaune von Verbrauchern eher gering. Das gilt auch für Geldanlagen. Die Unternehmen wiederum leiden erheblich unter deflationären Tendenzen. Das lässt sich durch die jeweiligen Bilanzen dokumentieren. Aufgrund der Kaufunlust der Verbraucher sinken die Gewinne, was starken Einfluss auf die Unternehmen oder sogar auf nahezu komplette Branchen hat. Das belastet die Aktienmärkte massiv.

Denn eine solche Phase der Kaufunlust reißt bei vielen Unternehmen Löcher in die Kasse. Eine Krise dieser Art überleben nur kapitalstarke Unternehmen. Halten Sie aber Aktien von taumelnden Firmen, sind Verluste vorprogrammiert. Hinzu kommt, dass viele Anleger Ihr Geld aus Aktien abziehen und in festverzinsliche Anlagen, Sparkonten oder Tagesgeld investieren. Das Angebot an Aktien steigt also, während die Nachfrage sinkt. Auch das lässt Kurse purzeln.

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