Der Gegenwind hat an den Börsen in den vergangenen Wochen teilweise deutlich zugenommen. Hohe Kursausschläge zählen mittlerweile zum normalen Tagesgeschehen. Bei einigen Anlegern sorgt die Entwicklung für eine tiefe Verunsicherung. Angesichts fallender Kurse fragen sie sich, ob die Kursrallye endgültig beendet ist und wie sicher die Aktien im eigenen Depot sind.
Die Beantwortung solcher Fragen ist für Anleger natürlich immer von großer Bedeutung. Aber Sie sollten auch die aktuelle Situation an den Börsen aus einer anderen Perspektive betrachten. Denn gerade jetzt ist die Chance enorm hoch, das ein oder andere Schnäppchen am Wertpapiermarkt zu identifizieren und daraus Kapital zu schlagen. Die Schnäppchen entstehen dabei oftmals gänzlich ohne die typischen Vorzeichen eines sinkenden Kurses.
Denn durch das Abrutschen der Kurswerte einer großen Zahl an unterschiedlichen Aktien wird häufig eine Sogwirkung entfacht. Das bedeutet: Es werden auch Aktien in den Negativstrudel gezogen, obwohl es hierfür gar keinen Grund gibt. Wer hier aufpasst, hat die Chance auf unterbewertete Unternehmensaktien, bei denen die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass der Kurs in der Zukunft wieder deutlich steigt.
Sind Ihre eigenen Aktien von den starken Kursverlusten betroffen, stellt sich die Sachlage anders dar. Um in diesem Fall auf der sicheren Seite zu stehen, ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Depot mit krisenfesten Unternehmensaktien zu setzen. Ihr Blick sollte sich dabei hauptsächlich auf Unternehmen richten, die ein Geschäftsmodell implementiert haben, das sich gegenüber Konjunkturschwankungen nur wenig anfällig zeigt.
Bestenfalls sind Unternehmensaktien dieser Art dann auch noch einigermaßen günstig bewertet. Genau das bieten viele der Aktien, die in den vergangenen Jahren der Rallye tendenziell mehr oder weniger hinterhergelaufen sind. Besonders zwei Aktien sind exemplarische Beispiele für solche Positionen: Münchener Rückversicherung und Berkshire Hathaway.
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Das Unternehmen steht für ein Plus an Sicherheit in unsicheren Zeiten. Die Unternehmensleitung agiert traditionell sehr vorsichtig und achtet darauf, dass zu jeder Zeit mehr Kapital und Liquidität als eigentlich nötig zur Verfügung steht. Das ist mit ein Grund dafür, warum die Dividende bereits seit Jahrzehnten nicht ein einziges Mal verringert werden musste. 2021 schüttete das Unternehmen pro Aktie 9,80 Euro aus. Umgerechnet auf einen Kurs von 266 Euro (Stand: 21. Januar 2022) ergibt das eine ausgezeichnete Rendite von 3,7 Prozent.
Hinzu kommt eine kluge Geschäftspolitik. So nutzt die Münchener Rückversicherung clever die Option der Aktienrückkäufe, wenn der Aktienkurs tief steht. Die finanzielle Stabilität des Unternehmens wurde zum Beispiel in der Finanzkrise deutlich. Während viele Firmen in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, kaufte die Münchener Rückversicherung weiter eigene Aktien.
Eine solidere Anlagemöglichkeit als die Aktie von Berkshire Hathaway werden Sie nur schwer finden. Warren Buffett und Charlie Munger haben das Unternehmen zu einem der weltweit profitabelsten Konzerne entwickelt. Ausgestattet mit einer überaus großen Liquidität ist Berkshire bestens gewappnet für Rezessionen und Finanzkrisen. Dadurch besteht eine grundsätzliche Sicherheit, nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten.
Außerdem hat das Unternehmen dadurch stets die erforderlichen Mittel, um sich bei Kursstürzen und in anderen Krisenzeiten Aktien oder sogar ganze Unternehmen einzuverleiben. Wie groß das Vertrauen in Berkshire Hathaway tatsächlich ist, zeigt sich auch daran, dass die Aktie trotz der Turbulenzen an den Kapital- und Aktienmärkten Mitte Januar ein neues Allzeithoch erreichte.
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