Es fehlt Ihnen an Zeit oder vielleicht auch an fundiertem Know-how, um sich selbst um Ihre Investments zu kümmern? Dann lassen Sie das doch einen Profi für sich machen. Der muss noch nicht einmal aus Fleisch und Blut bestehen. Stattdessen können Sie einen Robo-Advisor anheuern. Was diese leisten und für wen sie Nutzen bringen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Nach wie vor liegt der Börsenhandel und Aktien-Investments hierzulande voll im Trend. Um loszulegen, reicht es in der Regel dabei, wenn Sie Grundkenntnisse über Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen haben. Mit diesem Wissen sollten Sie sich ohne große Probleme ein Depot für die Altersvorsorge zusammenstellen können. Sie müssen im Grunde genommen nur die Zeit aufbringen, sich in die Thematik einzulesen und Ihr Depot gezielt zu führen. Klappt das zeitlich nicht, können Sie sich Hilfe von maschinellen Geldprofis holen: den Robo-Advisors. Mittlerweile werden in Deutschland bereits über sieben Milliarden Euro von diesen Robos gemanagt.
Lassen Sie die Robo-Advisors das Depot-Management übernehmen, bringt Ihnen das vier entscheidende Vorteile:
1. Zeitersparnis
2. Komfort
3. Niedrige Einstiegshürden
4. Geringe Kosten im Vergleich zu einem klassischen Vermögensverwalter
Meistens läuft die Depoteröffnung komplett online ab. Der von Ihnen beauftragte Robo-Advisor stellt dann Ihr Depot zusammen. Im weiteren Verlauf verändert es auch bei Bedarf. Schon ab einer Mindestanlage von 1.000 Euro werden die digitalen Helfer aktiv. Dabei ist der Einsatz eines Robo-Advisors gegenüber einem (menschlichen) Vermögensverwalter in den meisten Fällen weitaus günstiger. So berechnen die Robos je nach Anbieter pro Jahr zwischen 0,3 und 0,9 Prozent der von Ihnen investierten Summe. Zudem werden Gebühren für die Finanz- bzw. Anlageprodukte fällig. Da Robo-Advisors den Erfahrungen nach häufig auf ETFs, also auf börsengehandelte Indexfonds, setzen, müssen Sie hier mit Gebühren von 0,2 bis 0,3 rechnen. Insgesamt liegen die Gebühren somit bei gerade einmal rund einem Prozent.
Zu Beginn der Zusammenarbeit mit Robo-Advisors beantworten Sie online verschiedene Fragen. Dabei geben Sie zum Beispiel auch an, wie hoch das aktuelle Vermögen und Einkommen sind, welches Börsenerfahrung vorliegen oder welche Verluste maximal anfallen dürfen. Auf Basis dieser Informationen leiten die Robos dann den Risikotyp ab und unterbreiten konkrete Vorschläge zu Strategien und Depot-Portfolios.
Das wirkt sich dann so aus, dass die Robos risikoärmere Depots verstärkt mit Anleihen bestücken, während mehr Risikofreude die Aktienquote steigen lässt. Auch individuelle Vorgehensweisen sind möglich. Bevorzugen Sie zum Beispiel eine nachhaltige Anlagestrategie nach den ESG-Prinzipien (ESG steht für: Environmental, Social, Governance), sortieren die Robos gezielt die Unternehmen aus, die bestimmte Aspekte bzw. Kriterien im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften nicht erfüllen.
Je mehr Risiko die Robos bei den Investments gehen, desto größer ist die Chance auf gute Renditen. Bringen Sie viel Risikobereitschaft mit, sind bis zu sieben Prozent Rendite drin.
Berücksichtigen sollten Sie diesbezüglich, dass es sich hierbei um einen langfristigen Durchschnitt handelt. In den einzelnen Jahren schwankt die Renditenhöhe oftmals erheblich. Da können sich die Verluste bei einem aktienlastigen Portfolio schon mal auf 15 Prozent und mehr summieren. Klar ist aber auch: Robo-Advisors schützen Sie im Endergebnis ebenfalls nicht vor Verlusten. Gibt es einen Crash an den Börsen, sind hiervon in der Regel auch Robo-Depots betroffen. Wie stark, hängt von der jeweiligen Strategie und Risikostufe ab.
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