Indikatoren stellen wichtige Hilfsmittel für Analysten und Anleger dar, um Trends und Prognosen abzuleiten. Insgesamt gibt es dabei viele verschiedene Typen und Arten von Indikatoren. Als einer der stärksten Indikatoren gilt dabei der Supertrend Indikator.
Dieser wird in Form einer gleitenden Stopp- und Umkehrlinie dargestellt, die auf der jeweiligen Markt-Volatilität basiert. Er hat den Ruf, ein gutes System zu bieten, das Anlegern nachhaltig ein erfolgreiches Agieren am Markt ermöglicht. Dieser wird in Form einer gleitenden Stopp- und Umkehrlinie dargestellt, die auf der jeweiligen Markt-Volatilität basiert.
Welche Plattform Sie dabei verwenden, ist nicht von Bedeutung. Denn dieser spezielle Indikator kann überall zum Einsatz kommen. Nutzen können Sie ihn sowohl für zuverlässige Voraussagen bei stark volatilen Märkten als auch zur gezielten Bestimmung von Trends. Wir zeigen Ihnen Ihre Möglichkeiten, wie Sie diesen Indikator Erfolg versprechend verwenden, und überprüfen, ob wirklich alles super ist beim Supertrendindikator.
Bei diesem Indikator handelt es sich um einen volatilitätsbasierten Indikator, der als Grundlage für die Berechnungen auf die Average True Range (in Kurzform: ATR) zurückgreift. Diese Vorgehensweise generiert den Vorteil, dass bei den jeweiligen Volatilitätsberechnungen die vorliegenden Kurslücken einbezogen werden. Zudem passt sich der Indikator der Volatilität des Basiswertes an. Dadurch liegt die Supertrend-Linie bei einer höheren Schwankungsbreite im Vergleich zu einer niedrigen Volatilität weiter entfernt.
Zusätzlich zu der jeweiligen Volatilität berücksichtigt der Supertrendindikator bei seinen Berechnungen auch den Preis. Allerdings wird dabei immer der Mittelpreis als Fixpunkt genutzt, während der Schlusskurs keine direkte Beachtung findet. Der entsprechende Mittelpreis setzt sich dabei im Rahmen der betrachteten Zeit bzw. Periode aus dem Durchschnitt von Hochs und Tiefs zusammen (hier: Hoch plus Tief dividiert durch 2).
Diese beiden Werte bilden dann auch die eigentliche Berechnungsgrundlage für den Supertrendindikator. Dabei müssen Sie immer den Preis zum Standardindikator Average True Range – je nach Fallsituation – hinzurechnen oder abziehen. Die Lage des Schusskurses gibt Ihnen dann Aufschluss darüber, ob es sich um einen Aufwärtstrend oder einen Abwärtstrend handelt. Ein Aufwärtstrend wird demnach immer dann eingezeichnet, wenn der aktuelle Schlusskurs oberhalb des volatilitätsbasierten Supertrendindikators liegt. Ist er unterhalb des Supertrendindikators positioniert, wird ein Abwärtstrend eingezeichnet.
Durchbricht der Schlusskurs die Indikator-Linie, kommt es zu einem Trendwechsel. Dadurch ist es gewährleistet, dass ein auf dem Supertrendindikator basierendes Trading System permanent im Markt investiert. Wenn Sie diesbezüglich den Supertrendindikator im Chart betrachten, fällt Ihnen wahrscheinlich sofort eine Besonderheit ins Auge. Denn der Indikator verläuft häufig seitwärts. Dies hat einen ganz simplen Grund. Denn der Supertrendindikator weist hier seine Intelligenz nach. Steigt etwa die Volatilität an oder läuft etwa der Preis in die Gegenrichtung, bewegt sich der Supertrend seitwärts. Aufgrund dieser Vorgehensweise bzw. Gegebenheiten eignet sich der Supertrendindikator dann auch gut als Trailing-Stop-Loss.
Sehen Sie sich den Supertrendindikator in Aktion an!
Nutzen Sie die individuelle Eingabe der relevanten Werte
Sie haben jederzeit die Option, bestimmte Werte selbst einzustellen. Dadurch bilden Sie immer genau die Situation ab, die individuell für Ihre weitere Vorgehensweise wichtig ist. Die folgenden zwei Einstellungsmöglichkeiten stehen Ihnen dabei zur Verfügung.
Sie können den Supertrendindikator flexibel und vielseitig einsetzen. Zudem ist er im Vergleich zu anderen Indikatoren einfach zu interpretieren. Dies sind die vier relevanten Verwendungsziele:
Gerade Einsteiger und noch unerfahrene Anleger profitieren von dieser Vielzahl an Möglichkeiten. Aber nicht nur davon. Vielmehr lässt sich der Supertrend Indikator zudem auch wirklich einfach verwenden und präsentiert sich dabei jederzeit nachvollziehbar und leicht verständlich. Sowohl für Anfänger als auch für bereits aktive Anleger bieten diese Transparenz und die genau genommen simple Berechnungsfunktionalität echte Mehrwerte.
Im Börsen- bzw. Tradingalltag wird der Supertrendindikator gerne als Trailing-Stop-Loss genutzt. Bewegt sich der Preis dabei in die gewünschte Richtung, zieht der Stop-Loss stets auf den Indikator-Wert nach. Die Linie des Indikators ist dann – abhängig von der gewählten Periode und dem eingestellten Faktor – entweder näher oder im umgekehrten Fall weiter entfernter. Im Rahmen solcher Szenarien spielt der Supertrendindikator zusätzlich eine ganz besondere Trumpfkarte aus: Er passt sich dem Markt gezielt an.
So verläuft die Indikator-Linie bei zunehmender Volatilität seitwärts. Auch wenn sich der Preis in die Gegenrichtung bewegt, kommt es zu einer Seitwärtsbewegung des Supertrendindikators. Dieses Verhalten schließt somit eine eventuelle Erweiterung des Stop-Loss in jedem Fall aus. Stattdessen kommt es immer nur zu einer Stop-Loss-Verringerung. Für Sie als Anleger bedeutet das: In einem Trade wird das Risiko stets reduziert.
Allerdings sollten Sie ihn als Stop-Loss-Geber immer nur im Zusammenspiel mit anderen Indikatoren verwenden. Vor allem mit Average True Range bildet der Supertrendindikator ein mehrwertiges Gespann.
Grundsätzlich haben Sie im Hinblick auf den Trailing-Stop-Loss zwei Zeitoptionen zur Auswahl. Zum einen können Sie den Trade am Periodenschluss, also zum Beispiel am Ende eines bestimmten Tages, oder aber innerhalb der Handelszeiten realisieren. Berücksichtigen sollten Sie bei Ihrer Entscheidung, dass der Supertrendindikator in der Form konzeptioniert ist, die Richtung immer erst mit dem Schlusskurs zu wechseln.
Allerdings sollten Sie dieses Merkmal nicht missverstehen und Ihre Trades grundsätzlich immer am Periodenschluss schließen. Hier müssen Sie genau abwägen, ob es nicht mehr Sinn ergibt, die ganze Zeit über auf einen Stopp im Markt zu setzen. Denn diese Variante bietet Ihnen einen guten Schutz vor unliebsamen Überraschungen.
Natürlich kommt es in der Praxis vor, dass die Indikator-Linie nur kurz vom Preis durchkreuzt wird, um anschließend prompt wieder die Richtung zu wechseln. Aber genauso oft passiert auch genau das Gegenteil. Gerade für unerfahrene Privatanleger ist hier die Fokussierung auf eine Risikominimierung durch einen ständigen Loss im Markt in der Regel empfehlenswerter.
Sie können mit dem Supertrendindikator zudem auch eine Initial-Stop-Loss setzen. Dieser bezeichnet den zur Risikobegrenzung gesetzten Kauf- bzw. Verkaufskurs bei Aufgabe der Order. Das initiale Stop-Loss hat die Aufgabe, den Kursverlust zu begrenzen, falls die Kursentwicklung die falsche Richtung einschlägt. Im Grunde genommen stellt das initiale Stop-Loss also das Gegenstück zum Initial-Take-Profit dar.
Auf Basis der jeweils gewählten Strategie befindet sich das initiale Stop-Loss zum Beispiel an einem Zwischentief oder an einem Vortief und wird im weiteren Trade-Verlauf angepasst, um eine zusätzliche Risikoreduzierung bzw. -minimierung zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird dann auch von einem dynamischen Stop-Loss gesprochen. Beim Trailing-Stop-Loss dient der initiale Stop nur als Kursuntergrenze respektive als Stop-Schwelle, bei der die Verkaufsorder aufgrund einer negativen Kursentwicklung ausgeführt wird.
Genau wie auch beim initialen Stop-Loss können Sie direkt den ersten Datenpunkt der Linie nutzen, um mit seiner Hilfe die Größe von Positionen zu bestimmen. Das ist nicht nur praktisch, sondern vereinfacht gleichzeitig auch das Trading. Dies bringt Ihnen hauptsächlich in hektischen Phasen und Situationen einen Vorteil, wenn Sie via Supertrend Indikator genau wissen, in welcher Situation Sie wie viele Aktien, Futures oder beispielsweise Lots verkaufen respektive kaufen sollten.
Im Allgemeinen können Sie den Supertrendindikator klar in die Kategorie der so bezeichneten Trendindikatoren einordnen. Seine Aufgabe ist es also, Trends in den jeweiligen Märkten zu messen oder zu berechnen. Ob tatsächlich ein Trend vorliegt, können Sie visuell leicht nachvollziehen.
Zwar stellt der Supertrendindikator natürlich kein komplettes Trading- oder Handelssystem dar, aber dennoch übernimmt er gleich mehrere wichtige Funktionen innerhalb entsprechender Systeme. Im Fokus stehen dabei vordergründig langfristig orientierte Strategien. Wenn Sie den Faktor auf einen höheren Wert einstellen und ein langfristiges Trading-System verwenden, reicht oftmals schon ein einziger Richtungswechsel aus, um ein einfaches Handelssignal auszusenden.
Um den richtigen Exit-Zeitpunkt zu identifizieren, können Sie den Trailing-Stop-Loss nutzen. Hier läuft die Linie des Supertrendindikators bis zum Ende einem einmal eingesetzten Trend hinterher. Zudem bezieht der Indikator die Volatilität mit ein, wodurch Sie Ihr Risiko stets verringern. Auch die Verwendung des Supertrendindikators für die Positionsgrößenbestimmung und für den initialen Stop-Loss zählen zum Verantwortungsbereich des Supertrendindikators im Hinblick auf ein individuell ausgerichtetes Handels- und Trading-System.
Einige Trading-Systeme basieren konkret auf dem Supertrend. Das bedeutet dann gleichzeitig auch, dass sie permanent im Markt investiert sind. Trading-Modelle dieser Art werden auch als Stop-And-Reverse-Systeme bezeichnet. Vergleichbar sind die auf dem Supertrendindikator basierenden Systeme mit dem Parabolic-SAR.
J. Welles Wilder Jr. entwickelte diese Methode, mit deren Hilfe Sie etwaige Umkehrungen in der Richtung des Marktpreises von Wertpapieren, Devisen oder ähnlichen Waren identifizieren können. Nicht zuletzt dank dieser vielfältigen und vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten steht der Supertrendindikator dann auch in vielen Chart-Programmen zur Verfügung.
Rein analytisch betrachtet, informiert der Supertrendindikator in erster Linie lediglich über vorhandenen Aufwärtstrend respektive Abwärtstrend. Befindet sich der Indikator demnach unterhalb der jeweiligen Kurslinie, liegt ein Aufwärtstrend vor. Eine Indikator-Linie, die oberhalb der Kurslinie verläuft, steht demgegenüber für einen Abwärtstrend.
Hierbei sollten Sie allerdings beachten, dass der Supertrendindikator in bestimmten Fällen häufig Fehlsignale aussendet. Gerade in nicht hochgradig volatilen Märkten sowie in trendlosen Märkten ist dies zu beobachten.
Der Grund hierfür sind die vielen Richtungswechsel auf Märkten in dieser Konstellation. Handelt es sich dagegen um stabile Meta-Trends (hier: Bündelung von Trends), lässt sich der Supertrendindikator effektiv nutzen und bietet dann auch im kurzfristigen Trading-Bereich – wie im Forex-Handel – vergleichsweise zuverlässige Signale für den Einstieg in eine Position.
Kreuzt der Supertrendindikator diesbezüglich die Kurslinie und nimmt dabei die Gegenrichtung ein, deutet dies auf eine passende Einstiegsmöglichkeit hin.
Außerdem sollten Sie den Supertrendindikator – wie bereits zuvor erwähnt - nur in Kombination mit anderen Indikatoren im Stop-Loss-Bereich einsetzen. Insbesondere im Zusammenspiel mit der Average True Range können Sie dann von den Vorteilen und Stärken des Indikators profitieren. Ihn allein als Stop-Loss-Geber zu verwenden, ergibt nur wenig Sinn, da sich die Werte zu weit entfernt von der Kurslinie befinden bzw. bewegen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Supertrendindikator für Anleger bzw. Trader ein großes Spektrum an Stärken und Vorteilen bietet. Allerdings sollten Sie dabei nicht die Schwachstellen und Nachteile aus dem Blick verlieren. Denn der Indikator bietet nur in bestimmten Fällen eine durchweg mehrwertige Performance. So sollten Sie die Finger vom Supertrend Indikator lassen, wenn zum Beispiel zu wenig Volatilität vorliegt und es sich um eher trendlose Märkte handelt. Im Folgenden fassen wir die Vor- und Nachteile des Supertrend Indikators noch einmal in Listenform übersichtlich für Sie zusammen.