Tech-Indizes: Ob Wall Street oder auch hiesige Börsen – immer wieder kommt es aktuell zu hochvolatilen Handelstagen. Dies findet seinen Grund nicht nur in den USA, sondern auch an den heimischen Märkten, in der wichtigen Zinssitzung der Notenbank Federal Reserve (in Kurzform: Fed). Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wann kommt es zu Zinserhöhungen?
Dass die Fed tatsächlich die Zinsen erhöht, ist im Grunde genommen beschlossene Sache. Schon diese Erkenntnis reicht, um die Märkte in Bewegung zu bringen und Unruhe unter den Anlegern ausbrechen zu lassen. Der Handelstag vor der Fed-Sitzung hatte es dann auch besonders in sich. Erst kam es zu einer schwungvollen Erholung, auf die dann sofort eine Flucht der Anfänger folgte, bevor der Abgabedruck anschließend wieder nachließ, um dann aber zum Ende des Handelstags noch einmal kräftig zulegte. Auffällig dabei: Die Nasdaq schlug sich wesentlich schlechter als die Standardwerte.
Für erfahrene Aktienhändler sind diese schlecht kalkulierbaren Entwicklungen an den Börsen keine Überraschung. Marktexperten wie Keith Temperton vom Brokerhaus Forte Securities beobachten die Unsicherheit unter den Anlegern mit Sorge. Denn die meisten Anleger haben noch nie einen echten Zinserhöhungszyklus bewusst miterlebt. Bisher lief es für diese so, dass die Fed frisches Geld in die Märkte pumpt. Daher seien die aktuellen Entwicklungen ein echter Schock für viele Marktteilnehmer.
Besonders ein Thema oder eine spezielle Frage beherrscht die Diskussionen: Wie will es die Notenbank schaffen, den Spagat zwischen nachhaltiger Bekämpfung der Inflation und stabilen Finanz- sowie Aktienmärkten meistern? Laut den Strategen von Goldman Sachs besteht jetzt die Gefahr eines inflationsbedingten Zinsschocks, was gleichzeitig einen Wachstumsschock nach sich ziehen könnte. Das Risiko für ein solches Szenario bewerten die Marktexperten noch höher als beispielsweise zu Beginn der 1980er-Jahre, da der Inflationsdruck deutlich höher ausfällt.
Als Anleger sollten Sie daher jetzt absolut wachsam sein. Gerade, wenn Sie Tech-Indizes im Portfolio haben oder in entsprechende Aktien investieren möchten. Gerade für Tech-Unternehmen, die eine hohe Verschuldung aufweisen, können sich steigende Zinsen als echtes Manko herausstellen. Diese Gefahr spiegelt sich dann auch in dem momentanen Geschehen an der Technologiebörse Nasdaq wider. In den Tagen vor der Fed-Sitzung schloss die Börse nahezu in Serie im Minus. Die Tech-Indizes gaben zum Beispiel am 25. Januar um fast drei Prozent nach. Selbst der marktbreiter angelegte S&P-500-Index verlor rund 1,3 Prozent. Besonders schwach präsentiert sich dabei der Chipsektor. Allein die Aktie von Nvidia verlor um knapp 4,5 Prozent an einem Tag.
Wenn Sie sich trotzdem für Tech-Aktien interessieren oder diese bereits im Depot haben, sollten Sie sich auf einen langen Ritt einstellen. Je aggressiver die Zinserhöhung seitens der Fed dann ausfällt, desto stärker könnten die Werte weiter einknicken. Diese Verluste werden nur dann eingedämmt, wenn die Zentralbank das richtige Gleichgewicht findet. Eventuell könnten sich dann sogar die Niveaus als verlockend herausstellen. Wertpapiere von Tech-Unternehmen besitzen daher angesichts der aktuellen Situation ein sehr großes Risikopotenzial. Letztlich hängt es von der Fed-Entscheidung ab, ob Aktien dieser Art auch wieder neue Chancen bieten. Mit TAI-PAN Börsensoftware behalten Sie die Aktien im Blick!
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