Wasserstoff Aktien kaufen: In den vergangenen Jahren standen Wasserstoff Aktien lange Zeit hoch im Kurs bei deutschen Anlegern.
Bis 2021, dann folgte die Ernüchterung: Eine Kurskorrektur sorgte dafür, dass zahlreiche Wasserstoff Aktien mitunter massiv an Wert einbüßten.
Jetzt deutet sich wieder eine Trendwende an. Denn die Energiewende ist dringender denn je.
Der Angriffskrieg von Putins Russland gegen die Ukraine führt uns das momentan schmerzhaft vor Augen. Wir zeigen Ihnen auf, welche Möglichkeiten die in vielen Bereichen bisher nicht ganz ausgereifte Wasserstoff-Technologie zukünftig bietet.
Zudem erfahren Sie im folgenden Beitrag, welche Wasserstoff Aktien, Wasserstoff Aktienfonds oder auch Wasserstoff ETFs über besonders interessante Perspektiven für die nächsten Jahre und Jahrzehnte verfügt.
Das besondere Interesse an Wasserstoff Aktien leitet sich dabei nicht zuletzt von den Einsatzmöglichkeiten ab. In erster Linie ist hier die Rolle von Wasserstoff als Stromlieferant zu nennen.
Fast noch wichtiger ist in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Wasserstoff als Garant klimaneutraler Mobilität.
Hinzu kommt, dass viele weitere Branchen als Abnehmer der Zukunft in Betracht kommen. Gerade die Industrie, die traditionell mit einem großen Energiehunger aufwartet, beobachtet genau die Entwicklungen rund um den Wasserstoff.
Auch Unternehmen aus dem Bereich Schwertransporte, Züge und andere Transportmittel mit hohem Gewicht fungieren als zukünftige Abnehmer von Wasserstoff für Wasserstoffantriebe.
Auch die Politik spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle im Hinblick auf die Entwicklung der Kurswerte von Wasserstoff Aktien.
Denn in den nächsten Jahren erhofft man sich hauptsächlich von politischen Förderungen starke Impulse. So will allein Deutschland sieben Milliarden Euro investieren, um die Wasserstoffnutzung weiter voranzutreiben.
Dafür wurde unter anderem auch eine so bezeichnete nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet, in der Maßnahmen und Ziele formuliert wurden.
Demnach will die Bundesregierung bis 2030 neue Wasserstoff-Erzeugungsanlagen entstehen lassen, die eine Gesamtleistung von bis zu fünf Gigawatt liefern sollen.
Das entspräche ungefähr der Leistung, die aktuell in Deutschland von allen Offshore-Windanlagen geboten wird.
Auch die Europäische Union (EU), die bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen möchte, kündigte bereits Investitionen an.
Demnach stellt die EU eine Investitionssumme von rund einer Billion Euro in den nächsten zehn Jahren zur Verfügung.
Mit diesem Geld sollen Projekte und Vorhaben im Rahmen einer europaweiten Wasserstoffstrategie gefördert und realisiert werden (hier: REPowerEU).
Ähnlich ambitionierte Ziele verfolgen die USA als weltweit größte Volkswirtschaft. Dabei soll sehr viel Geld in die Hand genommen werden.
Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 eine klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen. Spätestens im Jahr 2050 soll dann die gesamten USA klimaneutral sein. Das forciert gleichzeitig Investitionen in Wasserstoff-Technologien.
Wenn Sie Wasserstoff Aktien kaufen möchten, investieren Sie also in einem Umfeld, in dem es nicht nur eine Aufbruchstimmung gibt, sondern auch Investitionen in horrender Höhe zu erwarten sind.
Die Analysten gehen daher auch nahezu geschlossen von guten Aussichten für Anleger in Wasserstoff Aktien.
Die Aktien-Experten der Credit Suisse zeigen sich hier besonders optimistisch. Sie gehen davon aus, dass die Wasserstoffproduktion in Anbetracht der Bemühungen von Politik bzw.
Regierungen deutlich steigen wird. Und nicht nur das! Wie viele andere Analysten und Experten auch, erwartet die Credit Suisse ein Umsatzvolumen von über 2,5 Billionen US-Dollar in der Wasserstoffbranche. Hinzu kommen noch Infrastrukturpotenziale in Höhe von elf Billionen US-Dollar.
Der Energieträger Wasserstoff besitzt großes Potenzial für die Zukunft. Experten aus aller Welt sehen Wasserstoff als Hoffnungsträger für viele Wirtschaftsbereiche.
In der Schwerindustrie, der Schifffahrt oder auch der Luftfahrt kann durch den Einsatz von Wasserstoff, die Schifffahrt oder die Schwerindustrie dekarbonisiert werden. Damit würde man sich gleichzeitig auch unabhängiger von russischem Öl und Gas machen.
In der Stahl- oder Zementindustrie wird Wasserstoff in der Zukunft ebenfalls eine starke Rolle zugetraut.
Denn mithilfe von grünem, aus erneuerbaren Energieträgern gewonnenen Wasserstoff könnten die bisherigen Probleme beim Umstieg auf batteriebasierte Technologien vergessen machen.
Wasserstoff-Aktien werden dadurch immer mehr zu einem attraktiven Thema für Investoren und auch klassische Anleger.
Der bekannte und international renommierte Chemiker Robert Schlögl sprach dem Handelsblatt gegenüber sogar von der größten Gelddruckmaschinerie, die sich hinter dem Thema Wasserstoff verberge.
Selbst an Superlativen fehlt es also nicht.
Dazu passt: Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC prognostiziert diesbezüglich eine Verdoppelung des bisherigen Bedarfs an Wasserstoff von jetzt rund 2.400 Terawattstunden (TWh) auf etwa 4.800 TWh.
Danach soll es noch rasanter aufwärtsgehen. So gehen Wasserstoff-Experten davon aus, dass die Nachfrage bis zum Jahr 2070 um die 17.500 TWh betragen wird. Das wäre dann der Faktor sieben.
Potenzial für positive Entwicklungen gibt es also genug. Für Anleger bleibt hier aber die Frage, in welche Wasserstoff Aktien sie investieren sollen. Nicht alle Unternehmen in diesem Sektor bieten echte Perspektiven.
Außerdem kann sich die Gewichtung im Laufe der Zeit schnell von einem auf das andere Unternehmen verschieben.
Es steht bis auf wenige Ausnahmen noch längst nicht fest, welches Unternehmen sich am Markt als großer Player durchsetzen kann und welche Unternehmen schließlich doch wieder von der Bildfläche verschwinden.
Dieses Umfeld beinhaltet viele Risiken. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie aktuell auf reine Wasserstoff Aktien setzen möchten.
Zudem sollten Sie sich mit entsprechenden Alternativen befassen. Wasserstoff Aktien, Fonds oder Wasserstoff Aktien ETFs helfen Ihnen dabei, das Risiko weitaus besser zu verteilen und damit gleichzeitig auch zu reduzieren.
Im Sektor der reinen Wasserstoffproduktion zählen die Unternehmen Air Liquide und Linde zu den Branchenriesen.
Beide Unternehmen gelten als stabil und etabliert Player. Von ihrem Leistungsportfolio her decken sie die komplette Wertschöpfungskette ab.
Das heißt: Sie produzieren, verflüssigen, lagern bzw. speichern und verteilen Wasserstoff. Aber selbst in diesen Fällen ist eine Investition in die jeweiligen Unternehmensaktien mit Risiko behaftet.
Denn es werden vor allem diejenigen Unternehmen zu den Börsengewinnern der Zukunft, die grünen Wasserstoff herstellen können.
Also einen Wasserstoff, der kein klimaschädliches CO2 bei der Herstellung erzeugt. Denn Wasserstoff dient als Treibstoff und stellt keine Primärenergie dar. Stattdessen muss Wasserstoff aus Primärenergie erzeugt werden.
Die Emissionen einer Brennstoffzelle bestehen zwar nur aus Wasserdampf, aber das hilft dem Klima nicht wirklich, wenn Öl oder Kohle als Energiequellen für die Herstellung von Wasserstoff dienen.
Deswegen hat sich Linde jetzt auch mit dem in Sheffield ansässigen Wasserstoffspezialisten ITM Power zusammengetan.
Das Ziel der Kooperation: die Belieferung der Großindustrie mit Wasserstoff, der aus Ökostrom erzeugt wurde.
Auch das französische Unternehmen Air Liquide hat diesbezüglich aufgerüstet und lässt in Kanada eine 20-Megawatt-Anlage bauen, die Wasserstoff ohne den Einsatz von Kohlenstoff erzeugen kann.
Nicht umsonst zählt die Firma im Bereich der grünen Wasserstoffproduktion in Europa zu den führenden Unternehmen.
Nicht so gut läuft es dagegen zum Beispiel für die Stromnetzbetreiber Tennet und Amprion. Eigentlich wollten beide Unternehmen gemeinsam mit Kooperationspartnern aus dem Gassektor Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff bauen, die Strom in grünen Wasserstoff umwandelt.
Windkrafträder sollten dabei die nötige Energie liefern. Geplant war eine Kapazität von jeweils 100 Megawatt. Statt Baustress gibt es aber nur Ernüchterung.
Denn beide Unternehmen müssen Ihre Pläne erst einmal wieder auf Eis legen, denn die geplanten Vorhaben sind von der Bundesnetzagentur nicht genehmigt worden.
Mit dem kanadischen Unternehmen Ballard Power bietet sich zudem eine Firma für ein Investment an, dass sich möglicherweise in den Geschichtsbüchern verewigt: Ballard Power.
Aktuell fungiert das Unternehmen als Weltmarktführer und Pionier bei der Fertigung von Brennstoffzellen für Züge, Transporter, Busse und Schiffe.
Gemeinsam mit der chinesischen Firma Weichai Power möchte sich das kanadische Unternehmen jetzt auch gewichtigen am chinesischen Markt positionieren.
Die Analysten bewerten die Chancen für diese Expansion als gut, was nicht zuletzt auch an der Wahl des Partners liegt.
Denn Weichai Power kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
1953 gegründet, baute und betrieb das Unternehmen eine der ersten chinesischen Dieselmotorenfabriken.
Heute gilt das Unternehmen, das im Firmenkonstrukt von Shandong Heavy Industry und deren Tochterfirma Weichai Holding Group die Rolle als Innovationstreiber einnimmt.
Die Partnerschaft mit Weichai Power erhöht die Chancen von Ballard Power deutlich. Der Kurs der Aktie sackte zwar im Ein-Jahresvergleich um fast 60 Prozent ab.
Es ist davon auszugehen, dass das kanadische Unternehmen mit Weicha Power an der Seite noch für mächtig Furore im Bereich Wasserstoff und an den internationalen Märkten sorgen wird.
Sie sollten bei Ihren Investments bzw. Ihren Anlageplanungen zudem den Bereich Brennstoffzellen-Technologie im Blick haben.
Hier gibt es zum Beispiel mit der norwegischen Firma Nel Asa ein Unternehmen mit interessanter Vita und attraktiven Vorhaben.
Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung, Speicherung und das Vertreiben von Wasserstoff spezialisiert. Als Energiequelle dienen dabei ausnahmslos erneuerbare Ressourcen.
Dabei ist das in Oslo beheimatete Unternehmen ein Oldie der Wasserstoff-Branche: Es spaltet bereits seit fast einem Jahrhundert Wasser in Sauerstoff.
Zudem stellen die Norweger die Technologie zur Abfüllung von Wasserstoff in Tanks her. Nel Asa überraschte zuletzt positiv mit einem Gewinn im ersten und zweiten Quartal 2022.
Die vorherigen Quartale wurden stets mit einem Verlust abgeschlossen. Das spiegelt der Aktienkurs bisher aber nicht wider.
Aktuell steht die Aktie steht bei rund 1,20 Euro und büßte damit in einem Jahr über 25 Prozent ihres Werts ein. Trotzdem bietet sich auch dieses Unternehmen für einen Einstieg in Wasserstoff Aktien an.
Denn in der Pipeline der Firma befinden sich lukrative Aufträge in einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen US-Dollar.
Bevor Sie diese Wasserstoff Aktien kaufen, sollten Sie allerdings eine kleine Trendwende abwarten. Die ist dann gegeben, wenn sich ein Boden im Bereich von einem Euro bildet, aus dem sich ein Aufwärtstrend entwickeln kann.
Zu den großen Playern der Branche zählt auch das schwedische Unternehmen Powercell, das Brennstoffzellsysteme an Unternehmen in der Automobil-, Energie- und Telekommunikationsbranche verkauft.
Die Aktie von Powercell notiert aktuell bei knapp unter elf Euro. Das ist weit entfernt von dem explosionsartigen Schub, der die Aktie bis Anfang 2021 auf einen Kurs von 45 Euro hievte und liegt noch unter dem Tief 2021 von 11,21. An den damaligen Gewinnmitnahmen im Sektor Wasserstoffaktien knabbert die Aktie noch heute.
Aber: Die letzten Quartalszahlen waren durchaus positiv. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz um 100 Prozent steigern.
Gleichzeitig erhöhte sich auch die Nettoumsatzrendite um ganze 67 Prozent. Insgesamt präsentiert sich Powercell wachstumsstark und befindet sich in einer positiven finanziellen Situation.
Das wiederum beschert der börsennotierten Firma eine gute Investitionskapazität. Darüber hinaus kehren die Analysten langsam wieder zur positiven Erwartung zurück.
Wer bereit ist, ein etwas höheres Risiko einzugehen, hat mit dieser Wasserstoff Aktie eine gute Option zur Hand.
Neben Konzernen wie Thyssenkrupp oder Siemens Energy, die mittelbar im Wasserstoff-Segment tätig sind, gibt es zudem noch ein paar kleinere Firmen, die sich auf den Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor spezialisiert haben.
Auch Bosch ist in diesem Sektor tätig und kooperiert eng mit Powercell. Das deutsche Unternehmen mit rechtlichem Sitz Stuttgart arbeitet vor allem am Durchbruch der Brennstoffzelle im Schwerlastverkehr.
Zudem beteiligt sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (in Kurzform: DLR) im Rahmen des Projekts HySeas III an der Entwicklung und Gestaltung einer weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Hochseefähre mit Fokus auf dem Personen- und Fahrzeugtransport.
Geplant ist, dass ein neuer Schiffstyp mit Brennstoffzelle den Pendelverkehr zwischen den schottischen Inseln Shapinsay sowie Orkney realisiert.
Bei der Enapter AG handelt es sich um eine in Heidelberg ansässige deutsche Beteiligungsgesellschaft, die Elektrolyseure (hocheffiziente Wasserstoffgeneratoren) herstellt. Diese sollen fossile Brennstoffe ersetzen.
Das Aushängeschild des Unternehmens sind Plug & Play-Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff. Dank der patentierten Technologie Anion Exchange Membrane (AEM) bietet das Heidelberger Unternehmen die Fertigung der hocheffizienten Wasserstoffgeneratoren in kostengünstiger Massenproduktion an.
In den letzten fünf Jahren konnte der Kurswert der Aktie um 1.812,79 Prozent gesteigert werden. Aktuell steht der Kurs bei rund 16,50 Euro.
Das Unternehmen aus München fungiert als Produzent und Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen.
In erster Linie geht es dabei um mobile und stationäre Stromversorgungslösung. Dabei konzentriert sich die bayrische Firma auf die Geschäftsfelder Clean Power Management und Clean Energy.
Mit einem Kurs von fast 18 Euro befindet sich die Wasserstoff Aktie von SFC Energy nach langer Durststrecke wieder im Aufwind.
Zuvor büßte die Aktie innerhalb eines Jahres 41,73 Prozent an Wert ein. Die Prognosen der Analysten können in diesem Fall als vorsichtig positiv bezeichnet werden.
Die 2G Energy mit Hauptsitz in Heek (Münsterland) stellt Blockheizkraftwerke (kurz: BHWK) her. Mit diesen Kraftwerken können dezentral Strom und Wärme bereitgestellt werden.
Als Basis dienen dabei hochwertige Gasmotoren, die mit Wasserstoff, Klärgas, Deponiegas, Biogas, Erdgas oder Biomethan betrieben werden.
Das Portfolio des münsterländischen Unternehmens ist auf Anlagen ausgerichtet, die eine elektrische Leistung von 20 bis insgesamt 4.500 Kilowatt liefern.
Wie nahezu alle Wasserstoff Aktien musste das Unternehmen durch die gezielte Gewinnmitnahme im vergangenen Jahr deutliche Kursverluste hinnehmen, die bei rund 30 Prozent lagen.
Seit etwa einem Monat klettert der Kurs wieder. Mittlerweile steht er wieder bei 22,30 Euro, was ein Plus von knapp 17 Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet.
Die Analysten sehen die Firma für die Zukunft gut aufgestellt. Es lohnt sich also, über ein Investment nachzudenken.
Wenn Sie Ihr Geld in Wasserstoff investieren möchten, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten. Mit Wasserstoff-Aktien-ETFs steht Ihnen hier ein gutes Instrument für eine diversifizierte Anlage innerhalb der Wasserstoff-Branche zur Verfügung. Schon mit kleinen Beträgen können Sie hier eine breite Streuung im Segment der alternativen Energien erreichen. Diese Wasserstoff-Aktien-ETFs sollten Sie unbedingt im Auge behalten:
Sie können sich aber auch für Wasserstoff Aktienfonds entscheiden. Dies sind die zehn größten Positionen in diesem Bereich:
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