Die alte Börsenweisheit "Sell in May and go away! But remember come back in September!" wird ein jeder schon einmal gehört haben.
Sie spielt auf die Saisonalität an den Aktienmärkten an. Diese Saisonalen Muster kommen häufiger vor, als den meisten Tradern bekannt ist und sind nicht nur auf den Aktienmarkt begrenzt.
Sie zeigt dem Trader mit einem einfachen Klick an, welche Underlyings, aus einem vorher festgelegten Katalog, demnächst in ein Saisonales Muster eintreten werden.
Es ist also in erster Linie ein sehr hilfreiches Tool die verschiedenen Kataloge zu filtern und die attraktivsten Saisonalen Muster, die zum eigenen Trading passen, auszuwählen.
Im TAI-PAN Chartanalyse Fenster findet man das Seasonal-Tool wie in Abbildung 1 zu erkennen ist, unter dem Tab „Tools“ mit nur einem Klick.
Abb.: 1 – Seasonal Tool Auswahl in der Navigationsleiste
Dabei öffnet sich dieses neue Fenster.
Abb.: 2 – Seasonal Tool Ansicht
Dort können jegliche Einstellungen vorgenommen werden. Die Auswahl geht dabei von der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Ranking bis zu den Märkten, die durch dieses Tool gefiltert werden sollen.
Wie in dieser zweiten Abbildung zu erkennen ist, wurde hier der selbst zusammengestellte Katalog „Futures Auswahl“ ausgewählt und gescannt. Kommen wir nun zu der praktischen Anwendung.
Es werden hier nur aktive oder zukünftige Signale angezeigt, wie in der zweiten Abbildung dargestellt. Zurzeit gibt es in dem Katalog fünf Signale für die Positionierung Long.
Die Spezifikationen können sie in den nebenstehenden Spalten erkennen. Zusätzlich wird beim Auswählen eines Signals im unteren Rand des Fensters die Spezifikationen in Textform dargestellt.
Wie zu erkennen ist, handelt es sich bei den Signalen vom e mini Dow Jones Industrial Index Future und dem e mini S&P 500 Future um bereits aktive Signale. Darüber befinden sich drei Underlyings, deren Signal Zeitspanne erst noch erreicht wird.
Schauen wir uns nun die aktiven Signale im Chartbild ebenfalls genauer an:
Abb.: 3 – e mini S&P 500 Future (ES) Seasonal Chartsignal
Dieses im aktuellen Beispiel zu sehende Chartsignal im e mini S&P 500 Future neigt sich mittlerweile seinem Ende entgegen. Doch gehen wir einmal zurück auf den Startpunkt des Signals.
Hier kam es zu einer Kombination von dem Seasonal Signal und einem Umkehrstab, der am zweiten Tag des Seasonal Signals entstand. Ein Pattern, welches auch im e mini Dow Jones Industrial Future vorkam.
Abb.: 4 – e mini Dow Jones Industrial Average Future (YM) Seasonal Chart Signal
Obwohl der Start recht holprig verlief, folgten beide Underlyings dem durch das TAI-PAN Seasonal Tool angezeigte Signal. Ein Einstieg hätte bei beiden mithilfe des einfachen Umkehrstab Setups gehandelt werden können.
Alternativ dazu hätte auf der Intraday-Ebene verstärkt nach Kaufsignalen geschaut und die Verkaufssignale ignoriert werden können.
Die übrigen Signale liegen noch in der Zukunft und stellen sich in einem Chart wie folgt dar:
Abb.: 5 – VSTOXX Seasonal Chart kommendes Signal
Der Vorteil dieser Anzeige ist, dass man sich zum einen auf ein Price Action Signal in dem angegebenen Zeitraum vorbereiten kann und zum anderen die einzelnen Schritte hin zum Trade.
Dadurch können die eigenen Trades besser geplant werden, da man durch die Seasonal Analyse eine leichte Ahnung davon erhält, ab welchem Zeitpunkt es in einem bestimmten Markt interessant werden kann.
Daneben sind die Informationen über die Länge des Zeitraums, wie auch die Angabe über den durchschnittlichen Verlust, den man bisher bei dem Muster erleiden konnte und die Information über den maximalen Draw Down sehr nützlich (Vgl. Abb.: 2).
So kann nicht nur die Risiko Seite des Trades im Voraus geplant werden, sondern auch die Laufzeit des Trades. Dinge von denen es abhängt, welches Trading Instrument (Future (Monat), Option (Laufzeit), Ko (Laufzeit), Warrant (Laufzeit), CFD (Finanzierungskosten), etc.) am besten für den jeweiligen Trade geeignet ist.
Kommt man zu dem Schluss, dass ein Ko, Warrant oder aber eine Option das beste anzuwendende Trading Mittel ist, hat man vor dem Trade genügend Zeit eine entsprechende Liste mit den passenden Instrumenten anzulegen.
Wie oben festgestellt, eignet sich das Tool hervorragend für die Filterung der einzelnen Märkte und für die Vorbereitung des Trades. Doch sollte zur Bestätigung ein Price Action Signal abgewartet werden, bevor der Trade schlussendlich eingegangen wird. Das liegt daran, dass auch bei einer hohen Wahrscheinlichkeit ein Misstrade nicht ausgeschlossen ist, wie in der folgenden Abb. 6 zu erkennen ist.
Abb.: 6 – Bitcoin/USD Wochen Chart: Trotz Seasonal Signal und einer Wahrscheinlichkeit von 83,33%, blieb ein Price Action Signal aus und es kam es zu keinem nennenswerten Anstieg
Trotz Seasonal Signal und einer Wahrscheinlichkeit von 83,33%, blieb ein Price Action Signal aus und es kam es zu keinem nennenswerten Anstieg. Sie sehen, ohne ein Price Action Signal sollte kein Trade eingegangen werden.
Ein weiteres Beispiel, bei dem ein Price Action Signal mit dem Seasonal Tool harmoniert, liegt beim iShares eb.rexx (R) Government Germany 10,5 ETF vor.
Abb.: 7 – iShares eb.rexx (R) Government Germany 10,5 ETF Wochen Chart: Zweites 1 2 3 aktiviert plus Seasonal Signal
Im Chart des ETF´s existiert ein Aufwärtstrend, der zur zeit durch zwei aufeinander folgende 1 2 3 Formationen definiert wird. Die zweite 1 2 3 wurde schon aktiviert. Damit liegt hier im iShares eb.rexx (R) Government Germany 10,5 ETF ein Kaufsignal vor, welches mit dem des Seasonal Tool harmoniert. Beides kombiniert, sollte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, den Trade positiv abschließen zu können.
Die Wahrscheinlichkeit und weitere Daten des Seasonal Signals sehen sie in Abb. 8.
Abb.: 8 – Daten des Seasonal Signals
Das Tool ist eine hervorragende Lösung zum filtern der vorhandenen Kataloge.
Mit ihm ist die Auswahl verschiedenster Underlyings, die bald in eine statistisch Vorteilhafte Lage eintreten möglich.
Innerhalb des angegebenen Zeitraums ist es von Vorteil die Price Action Signale, die mit dem Seasonal Signal harmonisieren eine höhere Bedeutung zukommen zu lassen. So können die Fehlsignale weiter minimiert werden und damit natürlich auch das Risiko eines Verlustes.
Ihr Nils Römer
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